Gynäkologie

Die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung, welche ca. ab dem 16. Lebensjahr einmal jährlich durchgeführt werden sollte, dient der frühzeitigen Erkennung von gynäkologischen Erkrankungen.

Die Mammographie ab dem 40. Lebensjahr gehört ebenfalls zu den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen. Frauen im Alter von 45 bis 69 Jahren werden alle 2 Jahre schriftlich eingeladen.

Vorsorgeuntersuchung

Durch die Früherkennung und rechtzeitige Behandlung von Krankheiten wird das Risiko von Komplikationen reduziert und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt.

 

Das Leistungsangebot umfasst:

  • Ausführliche Anamnese
  • Gynäkologische Untersuchung
  • Beurteilung des Muttermundes mit dem Mikroskop (Kolposkopie)
  • Krebsabstrich (PAP)
  • HPV-Abstrich
  • Beurteilung des Scheidensekrets (Nativpräparat)
  • Ultraschall des kleinen Beckens (Transvaginalsonographie)
  • Harnanalyse
  • Tastuntersuchung der Brust

Verhütung und Familienplanung

Bei allen Verhütungsmethoden (hormonelle oder auch nicht-hormonelle) ist die korrekte Anwendung entscheidend, um einen Verhütungsschutz zu gewähren. Die Wahl der passenden Methode ist sehr individuell zu treffen. In einem persönlichen Gespräch wird gemeinsam entschieden, was für sie die beste Wahl ist.

 

Zur Verhütung können folgende Methoden dienen:

  • Pille, Minipille
  • Spiralen (Hormonspirale, Kupferspirale)
  • NuvaRing
  • Barrieremethoden
  • Dreimonatsspritze

Hormone und Wechseljahre

Die Übergangsphase der hormonellen Umstellung, die in den Jahren davor und danach stattfindet, wird als Klimakterium (Wechseljahre) bezeichnet. Die natürliche Menopause, die sich oft durch Zyklusunregelmäßigkeiten ankündigt, tritt gewöhnlich zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr ein, durchschnittlich im Alter von 51 Jahren.

Bei mageren Frauen, Unterernährung und Raucherinnen kann sie früher auftreten. Als vorzeitige Menopause wird eine Menopause durch mangelndes Funktionieren der Eierstöcke bezeichnet. Künstlich herbeigeführt (induziert) werden kann die Menopause durch Entfernen der Eierstöcke, Bestrahlung oder Behandlung mit Antiöstrogenen.

Durch die hormonelle Umstellung im Klimakterium können als Folge des zunehmenden Hormonmangels Beschwerden wie Scheidentrockenheit und -entzündungen, Dyspareunie, Osteoporose, Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Haarausfall, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen auftreten.

Bei ausgeprägten klimakterischen Beschwerden kann eine Hormonersatztherapie zur Linderung von Beschwerden eingeleitet werden.

Zur Diagnostik gehört eine umfassende Bestimmung der Hormonwerte. Bei einem Gespräch werden Fragen beantwortet und mögliche Maßnahmen besprochen, welche individuell an Sie angepasst werden.

Osteoporose und Knochengesundheit

Verminderte Knochendichte

Der Grund für die Osteoporose (Knochenschwund) bei Frauen ist fast ausschließlich durch den Hormonmangel in und nach den Wechseljahren bedingt. Durch einen übermäßigen Abbau der Knochensubsanz und den dadurch bedingten Verlust der Knochenstabilität besteht ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche (Wirbelkörper-, Schenkelhals-, Arm- und Beckenbrüche). Die Erkrankung gewinnt durch die ansteigende Lebenserwartung immer mehr an Bedeutung. Weitere Risikofaktoren sind aber auch Lichtmangel, Bewegungsmangel, Verdauungsstörungen bzw. spezielle Erbkrankheiten. Ab dem 65. Lebensjahr wird eine regelmäßige Knochendichtemessung empfohlen, beim Vorhandensein von Risikofaktoren ist diese Untersuchung oft aber auch schon früher sinnvoll.

 

Maßnahmen zur Vorbeugung sind:

  • Regelmäßige, sportliche Aktivität
  • Richtige Ernährung
  • Ausreichende Calcium-Zufuhr (Milchprodukte, Grünkohl, Brokkoli, Lauch, ...)
  • Ausreichende Vitamin D Zufuhr (UV-Licht)

 

Beschwerden bei Osteoporose

  • Akute, aber auch chronische Schmerzen des Bewegungsapparates
  • Rückenschmerzen, auch vor dem akuten Bruchgeschehen
  • Muskelverspannungen, z.B. durch eine Fehlstellung der Wirbelsäule oder Mangel an Vitamin D
  • Hexenschlussartige Beschwerden durch Druck auf Nerven

 

Osteoporose Selbstcheck

Mit diesem interaktiven Test möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, selbst herauszufinden, ob Sie zur Osteoporose-Erkrankung neigen. Dieser Test dient ausschließlich als Richtwert und ersetzt keinesfalls den Besuch beim Arzt!

Wählen Sie bei den untenstehenden 6 fragen jeweils den Wert, der am besten auf Sie zutrifft, wobei:
1 = trifft nicht zu, 2 = trifft teilweise zu, 3 = trifft zu

  1. Ich hatte bereits Knochenbrüche (z.B. an Wirbelkörpern, Oberschenkel, Oberarme, Unterarme, Handgelenke, Rippen, Zehen) oder bemerke einen starken Größenverlust.
  2. Meine Eltern oder Geschwister sind an Osteoporose erkrankt, hatten Wirbel- oder Schenkelhalsbrüche, starke Größenabnahme oder einen Rundrücken.
  3. Ich esse kaum Milchprodukte (Topfen, Käse, Joghurt, Milchgetränke, Sauer- oder Buttermilch), nehme kein Kalzium oder Vitamin D ein oder litt über mehrere Jahre an Magersucht.
  4. Ich betreibe wenig Sport bzw. habe durch Krankheiten einen starken Bewegungsmangel und bin selten in der Sonne.
  5. Ich wurde/werde über mehrere Monate hinweg mit Kortison behandelt - ich leide an entzündlichen Gelenkserkrankungen oder Autoimmunkrankheit - ich rauche mehr als 10 Zigaretten täglich oder vertrage viel Alkohol.
  6. Ich bin vor dem 45. Lebensjahr in den Wechsel gekommen bzw. mir wurden die Eierstöcke vorher entfernt, danach habe ich keine oder nur eine kurze Zeit lang Hormone eingenommen.

Auswertung: Wenn die Fragen 1, 2 oder 6 zutreffen, haben Sie ein erhebliches Risiko für Osteoporose und spätere Knochenbrüche. Mit jeder weiteren Frage, die Sie mit 2 oder 3 beantwortet haben, steigt dieses Risiko weiter an.

Harninkontinenz

Harnverlust führt meist zu einer Einschränkung der Lebensqualität. Oft können bereits relativ einfache Maßnahmen eine Besserung bewirken. Frauen, die darunter leiden, empfinden es oft als beschämend, wodurch es nicht kommuniziert und somit leider auch nicht behandelt wird. Bitte sprechen Sie daher mit uns darüber.

 

Beratung und Therapie von:

  • unfreiwilligem Harnverlust
  • vermehrtem Harndrang als Folge einer schwachen Beckenbodenmuskulatur
  • überaktive Blase (OAB)

 

Die Ursachen sind vielfältig, daher sollte eine sorgfältige Abklärung an erster Stelle stehen. Als therapeutische Möglichkeiten stehen dann je nach Ursache Physiotherapie mit Beckenbodentraining, Medikamente oder eine operative Versorgung zur Verfügung.

Teenager Sprechstunde

Der erste Besuch beim Gynäkologen kann für Mädchen mit vielen Fragen und Unklarheiten verbunden sein. Daher gibt es das Angebot einer Teenager-Sprechstunde, um den jungen Patientinnen mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld alle offenen Fragen bzgl. Zyklus, Hormone, Geschlechtsverkehr und Verhütung zu beantworten. Dabei kann natürlich auch eine Begleitperson als Unterstützung anwesend sein. Das Erstgespräch muss selbstverständlich nicht notwendigerweise mit einer Untersuchung verbunden sein, diese kann auch zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.

 

Der richtige Zeitpunkt für den ersten Besuch beim Gynäkologen:

  • vor dem ersten Geschlechtsverkehr
  • vor Beginn der Pille
  • Beschwerden wie schmerzhafte, unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation
  • bei Verdacht auf eine Inketion

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